ANTIVERSUM – cosmos comedenti

Krach, mächtige Akkorde von tief unten, undurchsichtiges Drumgerumpel. Der Opener “Antinova” macht es dem Hörer nicht leicht, in den Tritt zu kommen. Es dauert schon etwas, bis auch die Züricher in Fahrt kommen, denn ihr Black Death will weitenteils ohne handfeste Rhythmen auskommen. Harmonien können vorkommen, ein paar Leads auch, sonst regiert monotones Gedresche und Geprügel, im Titeltrack mal im rauschenden Obertempo. Und dennoch schaffen sie es, den Spannungsbogen zu halten. Die unterirdischen Klangverhältnisse setzen ausgiebig auf Hall und untermalen die pure Vernichtung. Der abschließende Vierzehnminüter “Nihil Ad Probandum” verzichtet die letzten Minuten komplett auf Drums und lässt das lärmende Getöse langsam verhallen. Das alles auf nur vier Tracks aufgeteilt, ergibt mächtige Songlängen von sieben bis vierzehn Minuten. Ganz sicher ist diese Scheibe nicht von der Stange. Sie fordert heraus und beschäftigt, was für einen ersten Longplayer nur Daumen hoch bedeuten kann!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer