APOCRYPHON – subterra

Ein lauter werdendes Synthiebrummen und ein asiatisches Blasinstrument in einer sich immer mehr steigernden Einführung öffnen die Tore zum ersten Lebendszeichen dieses neuen Projektes, aber der Gewalteinbruch kommt nach sieben Minuten dann doch irgendwie plötzlich. Es entstehen dichte Klanggebilde, die teils durch Disharmonien noch überladen wirken. Im Rahmen einer sauberen Produktion fließen dynamische Soundideen ineinander, deren Fundament schon noch Black Metal ist. Immer wieder klingt es orientalisch, eben nach der geografischen Lage, wo damals die meisten Apocryphen geschrieben wurden. Es tauchen immer wieder mal metalfremde Instrumente auf. Im ruhigeren “The Great Ignorance” sind das so etwas wie nach Bambusstangen klingende Bongos. Und gefühlt permanent erkennt man deutliches Sybthierauschen wie verschieden starke Sandstürme im Back. Bei Apocryphon handelt es sich um ein Projekt der Ambient und Black Metallerin Zorgh, die vielleicht von Darkspace bekannt ist und sich hier Ophis nennt. Die Schweizerin aus Bern hat hier größtenteils ohne fremde Unterstützungen eine ganze Stunde musikalischen Ausdrucks erschaffen, welche als ernste Angelegenheit für bestimmte Stimmungen aus dem regal gezogen werden kann. Für den fixen Konsum zwischendurch zu episch. Erwerben kann man dieses Teil mit acht Tracks und dem Bonus “Subterra” am Schluss in verschiedenen Darreichungsformen. Als limitiertes Vinyl im Gatefold in Gold/Schwarz auf klarem Vinyl, oder klassisch schwarz, auf CD oder als Download.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer