ARCH ENEMY – will to power

„Will To Power“ hat es in sich. Die Message des zehnten Studioalbums ist ganz klar „Kämpfe, glaube an dich und entfalte deine Mächte“. Ein Album voller Stärke, das Mut macht und die eigenen Kräfte wieder aktiviert. Eingeleitet von dem Intro „Set Flame To The Night“ starten die Melodic-Death-Metaller wie gewohnt hart mit „The Race“. „Blood In The Water“ nimmt sich im Tempo etwas zurück, bevor die beiden Singleauskopplungen „The World Is Yours“ und „The Eagle Flies Alone“ folgen. Diese beiden Songs haben mir von Anfang an richtig gut gefallen. Einfaches Riffing in den Strophen und doch so eine starke Wirkung. Bei „The World Is Yours“ gefällt mir ebenfalls noch die etwas untypische Struktur des Songs. Ein Gitarrensolo gleich nach dem ersten Refrain zu setzen, sorgt hier für ungeheuren Pfiff. Auch die fette Hookline nach dem Break macht Spaß und wird live von den Fans garantiert mit ordentlichem Headbanging gefeiert. Auf der Startnummer sechs verbirgt sich ein kleiner Schatz. Die erste Ballade von Arch Enemy „Reason To Believe“. Ich finde sie kann sich wirklich sehen lassen und sollte mindestens ein mal durch euren Player laufen. Der Mix aus Growls und Cleangesang zu den eingängigen Melodien und den hymnenartigen Refrain machen diesen Song ebenfalls zu etwas Besonderem. Auch hier kommt die Album-Message mit „There’s A Reason To Believe Again, There’s A Reason To Go  On. Always Keep On Fighting My Friend. There’s A Reason To Believe.“ ganz klar zum Vorschein. „Murder Scene“ zieht das Tempo anschließend wieder gewohnt rasend an. Nächster Tipp ist der druckvolle Stampfer „First Day In Hell“, den seine Tempowechsel und der düstere, bissige Refrain interessant machen. Last, but not least kann ich euch den letzten Song dieses Longplayers „A Fight I Must Win“ ebenfalls nur ans Herz legen. Auf etwas über sechs Minuten erstreckt sich dieser melodiöse, fast progressive, dennoch hart gestaltete Song und beendet „Will To Power“ mit ausklingenden, dramatischen Streichern. Arch Enemy veränderten sich in den letzten Jahren, was aber nicht nur alleine an dem Wechsel am Mikro liegt. Gitarrist und Songwriter Michael Amott geht mit dem Zeitgeist und versucht sich in moderneren Klängen, ohne den gewohnten Sound zu verlieren. Ich finde, dieser Spagat gelingt ihm ganz gut. Warum zum Teufel soll auch alles immer „wie immer“ oder „wie früher“ klingen? Das wird auf Dauer doch einfach zu langweilig. Mit Alissa White-Gluz haben Arch Enemy ebenfalls eine moderne und fähige Frontfrau am Start, sind so dermaßen voller Power und somit eben zu 100% Arch Enemy.

Wertung: 8/10
Autor: Denise Schokolowski

Label:CENTURY MEDIA
VÖ-Datum:08.09.2017
Running Time:50:34
Format:CD

Erhältlich bei:
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