ASHTAR – kaikuja

Kaltgedroschen und wie an der Schnur gezogen dampflokt der Opener “Aeolus” direkt zwischen die Augen. Auch in langsameren Phasen, in denen sich die beiden ausgiebig entfalten, bleibt es geradlinig. So gelassen zeigt sich der Dreizehnminüter “Between Furious Clouds”, gleich ein Monument an zweiter Stelle der Scheibe, um beim Doom zu unterschreiben. Denn es wird im weiteren Verlauf entspannt bis ernsthaft andächtig schwarz bleiben, der Tenor des Schweizer Duos, bestehend aus einem gemischten Paar. Zuständig für die Vocals zeigt sich jene Dame mit dem Pseudonym Witch N, die, wenn man genauer hinhört, schon etwas Weibliches in den uncleanen Shouts erkennen lässt. Es kommt keine Freude auf, aber eine kontinuierliche Abfolge disharmonischer Klänge sollte etwas aufgeschlosseneren Black Metallern gefallen. Fünf Tracks müssen dem Ablauscher genügen, um an seine Erfüllung zu gelangen. Das könnte kein leichtes Unterfangen werden, wenn man zum Schluss immer mehr feststellt, dass es sich hinzieht. Daran können lange Tonfolgen von Blechbläsern auch nichts mehr drehen. Das zweite Album der Baseler stellt keine hohen Anforderungen, kann aber auch nicht wirklich überraschen.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer