ASKVÄDER – fenix

Was passt besser zu einem sonnigen Sonntag, als etwas Rock ‚n‘ Roll aus Schweden? – Nicht viel. Umso passender, als ich von unserem Joxe dieses Scheibchen der Göteborger Rocker Åskväder in meiner Dropbox finde. Ihr Erstlingswerk ging bei mir leider sehr schnell unter, umso mehr freue ich mich, mit dem zweiten Werk mal genauer auf Tuchfühlung gehen zu können. Dass das Werk über The Sign Records veröffentlicht wird, macht mich noch etwas neugieriger. Ein tolles Label, auf dem ich schon viele klasse Bands entdeckt habe.

Also los geht’s mit der ersten Runde von „Fenix“. Eröffnet wird das rund dreiunddreißigminütige Werk mit dem gut zweiminütigen und mitreißenden „Blurry Lines“ mit einem ordentlichen oldschool Rock Feeling. Der Song macht mal gleich richtig Laune und kommt im Uptempo daher. Weiter geht es mit dem nächsten melodischen Rock-Hammer. „When We Fall“ ist ebenso packend und fesselt direkt. Die Jungs haben eine fantastische Energie und Megadrive. Åskväder transportieren diesen leicht bluesigen Garagenrock in die heutige Zeit mit einer Leichtigkeit, als wäre es eine Selbstverständlichkeit. Was für eine geile Scheibe. Die wird wohl auf meiner nächsten Tour in das skandinavische Königreich mehr als einmal laufen, soviel steht schon zur Halbzeit des ersten Durchlaufes fest. Songs wie „Old Friend“ oder das zügige „Zealot“ bleiben im Ohr hängen und bringen den Körper in Bewegung. Selbst das schleppende „Head Home“ kann mit seiner Tiefe voll bei mir punkten und ist eine willkommene Abwechslung. Geil auch immer wieder der Einsatz des Tamburin, der den Songs noch so den letzten Kick gibt. Hört euch mal „Nightcap“ an, dann wisst ihr, was ich meine. Mein Highlight der Scheibe kommt dann kurz vor Ende. Das absolut geile und kraftvolle „Reap What You Sow“, was mich streckenweise an Märvel erinnert. Was für eine packende Nummer.

Die zwölf Songs sind viel zu schnell vorbei und es kommt zu keinem Moment Langeweile auf. Åskväder haben mich mit ihrem neuesten Werk „Fenix“ total geflasht und mich schlagartig zum Fan gemacht. Das Quartett hat hier ein absolut geiles Rockalbum an den Start gerollt, das von vorne bis hinten Spaß macht. Mitreißende Melodien, tolles Songwriting und eine dynamische Produktion machen „Fenix“ zu einem kleinen Jahres-Highlight für mich. Die werde ich mir bei nächster Gelegenheit definitiv als silbernen Rundling zulegen. Daumen hoch und testet die Jungs bloß an, wer sie noch nicht kennt!!!

Wertung: 9/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen