ATARAXY – the last mirror

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Ataraxy gegeben haben, sind dies hier die Iberer mit dem coolen Castellano Logo. Im selbstgespielten Intro „Presages“, also jetzt hier nix mit Samples oder Synthiegedöns, werden die Gitarren eingewürgt und wir bekommen schon mal einen Einblick in den hallig scheppernden Sound des Albums. Danach folgen noch sechs Epen mit melancholischen Feelings durch halliger und tief gespielter Leadgitarre und derben Speedschüben, oder je nach dem auch anders herum, denn ihr Death Metal findet viele Auflockerungen durch sanftere Parts und wesentlich langsamere Strecken. Das könnte zu Recht auch Doomfreunde auf den Plan rufen. Shouter und Gitarrist Javi röhrt mit seiner helleren Stimme aufs Übelste, noch vor der Riffgitarre die tödlichste Zutat. Auf der Temposkala werden alle Geschwindigkeiten abgedeckt, die oftmals wechseln und nie viele Takte hintereinander halten. Leider kann man in „Under The Cypress Shadow“ und „Silence“ im Hintergrund dann doch noch deutlich Tasteninstrumente beim Ausschraffieren erkennen. Möglicherweise wäre die Stimmung ohne auch hingehauen. Bis jetzt hätten es neun Punkte werden können, doch einen halben Zähler weniger ist noch immer sehr gut. Das Quartett aus Spanien sollte mit seinem dritten Album Beachtung finden, das Vinyl steht schon mal auf der Einkaufsliste.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer