ATONEMENT – merciless blasphemy (EP)

Bock auf ‘ne kleine Zeitreise? Dann zieht euch die ultrafiese EP der Schweden Atonement rein. Nach dem kurzen Intro holzen die vier Jungspunde auf ihrem Erstwerk “Merciless Blasphemy” ein kompromissloses Black/Thrash-Brett raus, dass sich die Kreuze nur so drehen. Die vier Stücke (ohne Intro) liefern richtige Uralt-Sodom- und Früh-Kreator-Vibes gepaart mit schwedischer Finsternis. Bloß mit dem Unterschied, dass “Persecution Mania” und “Pleasure To Kill” im Vergleich zu einer rumpeligen Abrissbirne wie “Axe Of Death” beinahe glattgebügelt klingen. Hier bruddelt der Bass und die Snare scheppert, während die Bassdrum gefühlt aus dem Nachbarraum rüberklöppelt. Auch die Gitarristen geben bei den rasenden Riffs mächtig Hackengas. “Verfeinert” wird dieser brachiale Sud mit verhalltem, wenn auch etwas gleichförmigem Gekrächze. Gut möglich, dass die Jünglinge aus Stockholm mit dieser rohen EP in der Underground-Szene für Aufsehen sorgen. Kaufen kann man das Ding physisch bislang zwar noch nicht, ob die Kerle aber überhaupt schon voll geschäftsfähig sind, darf beim Blick aufs Bandfoto ohnehin bezweifelt werden. Das Schwarz-Weiß-Artwork sieht schwer nach DIY und Kassette aus, aber ein Label haben die Jungs ja logischerweise noch nicht. Eins ist nach dem Hören jedenfalls klar: “The Axe Of Death Is Merciless”.

Line-up:
Niklas Saari – Bass
Mille Lundström – Drums
Ludvig Rösth – Guitars, Vocals
Teddy Edoff – Guitars

Wertung: -/10
Autor: Florian Forth