AXEMASTER – crawling chaos

Diese Jungs hier aus Ohio gibt es zwar schon seit Anfang der Achtziger, bringen aber jetzt erst ihr viertes Album. Durch viel Stille in den Neunzigern und so einige Namensänderungen ist ihre Historie etwas wirr, doch was jetzt zählt, ist erstmal „Crawling Chaos“. Axemaster aus Kent liegen voll in der Oldschoolspur, grooven durch das Midtempo und zeigen sich etwas rougher als andere Vertreter ihrer Zunft. Die klaren Vocals sind mit trockenem Hall versehen und können schon was, bleiben aber meist in einer Tonlage. Das klingt alles entspannt, aussagestark und nicht überladen, aber dennoch findet man nicht leicht Zugang. Von der Glocke in „Axes Of Evil“ geht Unheil aus, trägt aber keineswegs dazu bei, dass sich der Hörer irgendwie etwas mehr eingeladen fühlt. So bleiben die zehn Tracks eher ungriffig und es erfordert mehrere Anläufe, sein Interesse stillen zu können, denn Belanglosigkeit geht definitiv anders. An Trackposition sechs wird es dann mal sofort interessant, denn „Aldar Rof“ besitzt ein cooles Riff, ein grandioses Solo und treibt auch sonst mal etwas straighter. Absoluter Anspieltipp! Noel Puente war für das Artwork zuständig, das etwas in die Richtung von Ed Repka geht. Der US-Metal-Fan, der es geerdet und etwas grober mag, wird hier fündig.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer