BAEST – danse macabre

Zwar gibt es einige Bands mit dem Namen Beast, und von allen, die sich diesen beliebten Namen gegeben haben, sind dies hier die Death Metaller aus Dänemark mit getauschten ‘e’ und ‘a’, doch so DIE Beast oder Baest, wo es bei jedem sofort klingelt, gibt es nicht. Noch nicht. Da ist ihr gewählter Plattentitel dieses Debütalbums schon abgegriffener. Außer, dass “Danse Macabre” mit dreiunddreißig Minuten Spielzeit zu knapp ausfällt, kann man mit der Scheibe viel Freude haben. Der eingeschlagene Weg ist die Kunst der alten Schule mit höherer Sounddichte als vielleicht erwartet. Wenn mal so etwas wie Melodien auftauchen,  gehen sie die Tonleiter herab und die Tonart ist Moll. Die tiefen Growls stehen nicht weit im Vordergrund, gehen aber ziemlich in die Breite und wirken allerorts sehr heftig. Teilweise arbeiten die tighten Drums mit Doublebassteppichen, sind aber weniger aus der Technikabteilung, sondern mehr in der Hauf-drauf-Natur wurzelnd. Was dem Verfasser dieser Zeilen richtig gut gefällt, sind die tieferen Gitarren, von denen alle Macht ausgeht. Richtig cool kommt der lange Marschierpart in “Hecatomb”, ein automatischer Banger. Feuer und akustische Klänge, wie auch im gesamten Intermezzo “The Ritual”, lassen sich im Titelstück ausgiebig Zeit, bis sich die bereits beschriebene Soundgewalt wieder entfaltet, diesmal noch mit gediegenem Solo. Und das Schöne an der Klamotte ist, der Sound kommt eher Oldschool als zu geschliffen.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer