BEAST OF REVELATION – the ancient ritual of death

Hier werden die Todesdoomleute hellhörig. Eine neue Band taucht auf, der ohrenscheinlich gleich schon mal alles zu gelingen scheint, weil beim ersten Eindruck alle Daumen nach oben zeigen. Zählt man erstmal ein paar Fakten auf, zum Bleistift, dass Husky diesen Fünfer auf Fratzebook liket, alles nach Holland zeigt und dass Mister Bob Bagchus die Drums bedient, dann hat man die Herkunft und den Sound dieser neun Tracks fast schon abschließend erklärt und warum sich der Verdacht erhärtete, es nicht mit Anfängern zu tun zu haben. Es gibt aber noch einen weiteren Aha-Effekt, denn ebenfalls mit dabei sind die ex-Asphyx Gitarristen Eric Daniels und AJ von Drenth. John McEntee von Incantation scheint schon wieder nicht mehr mit dabei zu sein, dafür aber eine Basserin mit dem Namen Sandra Hoengen. Die wahrscheinlich nicht so leicht verfügbare Joe Bench hätte ich mir in dieser Konstellation ebenfalls gut vorstellen können. Immerhin trägt Sandra auf dem Promoshots ein Bolt Thrower Shirt. Dazu gesellt sich ein Shouter mit dem Namen Leon Hellemann, der grottig tiefe Vocals liefert, die in „The Fallen Ones“ fast kotzig werden. So fette Ripp-offs wie in „The Days Of Vengeance“ kommen wie Panzerketten und es taucht nicht nur einmal eine garstige Glocke aus dem Back auf. Solche Leads wie in „The Unholy Roman Empire“ können einfach alles, ein Track, der insgesamt schon etwas nach alten Paradise Lost schielt. Bei Langsamkeiten unterhalb Midtempos schleppen sich die Riffs durchs Bild, eben zu treffsicheren Punches der Batterie von bereits erwähntem Herrn Bagchus. Eine klare Produktion stellt den Urwuchs gut heraus, ohne mit heutiger Technik zu protzen. Das vielleicht einzig Diskutierbare an diesem Album ist das gefühlt gleichbleibende Tempo, das in allen Songs kaum Veränderungen erfährt. Sonst darf man „The Ancient Ritual Of Death“ als das qualitativ gelungene Debütalbum bezeichnen, welches jede neue Band anstrebt.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer