BLACK HOWLING – return of primordial stillness

Fürchterlicher Krach lässt anfangs kaum Hoffnung auf Metallisches, geschweige denn auf Atmosphäre zu, ist aber tatsächlich ein gutes Aushängeschild für diese vier Brachialmonumente. Drums bollern, Becken scheppern und die Leadgitarre weiß auch noch Geschichten zu erzählen. Man agiert permanent an der Grenze zur Übersteuerung, allerdings werden sogar Slowparts eingefügt, die zwar etwas leiser sind und sogar harmonisch wirken, aber dennoch der anvisierten Grässlichkeit keinen Abbruch tun. Das blackmetallische Getrümmer kann beides, als wenn sich auf einem Riesentanker der Bug vorn noch durch die See schneidet, aber im Heck alles Stahl pulverisiert wird. Natürlich sind Vocals vorhanden, müssen aber in der Macht des Sounds hinten anstehen. So gelingt es den Portugiesen, dass viertelstündige Klangfelsen spannend bleiben, auch bei “Celestial Entropy (Emptiness Revelation)”, oder meinetwegen auch im zum Ausklang bestimmten “Comic Oblivion”, wo man sich zunächst so geringverzerrt und entspannt zeigt, wie es der Metaller als Ballade bezeichnet. Hinkt natürlich, ist klar, denn das knallt dafür einfach zu immens. Antesten macht Sinn; gefühlvollere Noisedigger werden fündig werden.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer