BLACKLIST – with murderous intent

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den beliebten Namen Blacklist gegeben haben, sind dies hier die Blackpooler mit ihrem zweiten Album. Die Engländer bedienen sich gleich mal einer exodus’schen Versrhythmik und verwenden auch sehr gerne Gangshouts, aber die anständig gebrüllten Markerschütternden. Das gibt uns gleich der Opener “Cannibal” mit auf die fünfzigminütige Reise. In “Blood Baptism” sind die halligen Leads im Back auffällig, die gar nicht mal so unbedrohlich wirken. Mit dem etwas flapsigen “Nostromo” decken sie den Fun-Faktor ab, wo sich Shouts mit Gekeife abwechseln. Etwas gemächlicher und auch finsterer kommt “Kill The Coroner”, beginnt sogar unverzerrt. Das wahrscheinlich schnellste Stück der Platte dürfte “Naturom Demonto” sein, auch wenn es das hohe Tempo seine sechs Minuten nicht komplett durchhält. Auf jeden Fall mangelt es nicht am Hau-drauf-Faktor und an Sprachsamples von schreienden Frauen. Das Coverartwork, das diese zehn Tracks verpackt, wirkt etwas sehr clean, die Mucke dagegen zum Glück nicht. Gar nicht, auch wenn ein paar mehr oder weniger verzichtbare Synthies die Backs tapezieren. Hier wird fünfzig Minuten Abwechslung geboten. Jeder Song hat eine andere Färbung und ist einzeln wiedererkennbar.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer