BLADE KILLER – high risk

Diese Band aus Los Angeles ist leider in unseren Breitengraden nur wenigen ein Begriff. Blade Killer aus dem Sonnenstaat der USA sind bereits seit 2012 aktiv und haben bis dato genau eine EP veröffentlicht, im Jahre 2014. Eine Frequenz, die natürlich den Bekanntheitsgrad nicht unbedingt steigert. Im Folgejahr lernte ich diese Band kennen und orderte eben diese 4-Track Scheibe bei einem einschlägigen Versand und war echt begeistert. Klassischer US Metal mit ordentlich Power. Drei Gitarren machen schon ordentlich was her und treten Arsch – eine davon bedient Carlos Gutierrez, der unter anderem bei Fueled By Fire aktiv die Saiten malträtiert und Blade Killer auch seine Stimme leiht. Mit Basserin Kelsey Wilson gibt es auch was fürs Auge. Kurz gesagt, diese selbstbetitelte EP war schon ein amtlicher Appetizer! Danach war es recht ruhig um den Fünfer geworden, bis diese Band auf dem diesjährigen Billing des Ausnahmefestivals Muskelrock auftauchte. Auch Shirts gab es endlich mal käuflich zu erwerben, was mir als Shirt Nerd einen wohligen Schauer über den Rücken jagte.

Nach mehr als vier Jahren haben es die Kalifornier geschafft, endlich mit “High Risk” ihr Debüt ans Licht der Welt zu bringen. Ein cooles schwarz-weiß-rotes Cover mit zwei Händen, die ein blutiges Messer halten, sieht schon einmal vielversprechend aus.

Musikalisch knüpfen Blade Killer an die EP an und machen ordentlich Dampf. Acht Songs mit einer Spielzeit von knapp einer halben Stunde sind zwar etwas mager, aber hier überzeugt das Quintett mehr durch Qualität als mit Quantität. Erstes Highlight auf “High Risk” ist der Titelsong, der straight und flott nach vorne geht. Geile sägende Gitarrenläufe, die vor Ideen nur so sprudeln und ziemlich kurzweilig daherkommen. Das nächste Ausrufezeichen setzen Blade Killer mit “In The Arms”. Geile melodische Gesangslinien im Midtempo machen den Song zu einem echten Killer. Carlos ist ein ziemlich vielseitiger Shouter und besonders seine hohen Parts gefallen mit richtig gut. Ganz was anderes als bei Fueled By Fire. Mit “Tomb” gibt es zum Abschluss noch eine rockige Energienummer, die mich dazu motiviert, diese Scheibe gleich noch einmal durchlaufen zu lassen.

Bis auf die bereits erwähnte Spielzeit gibt es hier wirklich nichts zu meckern. “High Risk” ist eine durchweg starke Scheibe geworden, die dem Fünfer hoffentlich zum Durchbruch verhilft, wünschen würde ich es ihnen allemal. Das Warten hat sich definitiv gelohnt – Daumen hoch!

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen