BLAZING RUST – line of danger

Kernige Riffs, roughe Singstimme, knallige Produktion. Der traditionelle Fünfer aus Russland macht gleich Eindruck mit seinem zweiten Album, wie der Eröffner „Let It Slide“ klarstellt. Übrigens ohne Slidegitarre sei noch schnell erwähnt, um Missverständnissen vorzubeugen, dass Blazing Rust in die Rose Tattoo Schublade gehörten. Dafür bedienen sich zwei Gitarren in Riff und Soli gegenseitig, das ist freudig zu hören. Während das ganze Album eh schon melodisch ausgefallen ist, hört man besonders der golden klingenden Leadgitarre sehr gerne zu, definitiv. Wer in das Album reinhört, wird das bemerken. Dann kann man auch gleich Augenmerk auf das treibende Riff von „Admidst The Furios Waves“ legen, möglicherweise wird man damit infiziert. Echt geiler Scheiß! Aber das hätte man sich bei dem Coverartwork auch schon denken können, dass man hier nicht lange auf Zündstoff warten muss, bis man verglüht. Genau sowas haben wir in den Achtzigern gehört, als die NWoBHM abebbte und extremer Metal erfunden wurde. Nur jetzt schreiben wir das Jahr 2020, was man auch an der oberklaren Produktion von „Line Of Danger“ erkennen kann. Ist man bei „Crawling Blind“ angelangt, in dem man schön den Bass nageln hören kann, ist die Scheibe schon fast zu Ende. Sehr schade, denn davon kann man echt mehr vertragen, auch wenn Freunde der neueren Garde von Bands wie Monument, Striker oder neuerdings auch der mal thrashiger gewesenen Kryptos mehr Gefallen dran finden werden, als der näher an den Wurzeln bangende Oldschooler.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer