BLEEDING, THE – monokrator

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen The Bleeding gegeben haben, sind dies hier die Death Metaller aus Italien. Ihr erstes Lebenszeichen, die „Rites Of Putrefaction“ EP, liegt tatsächlich schon zehn Jahre zurück, da wurde es doch mal höchste Zeit für eine neue Scheibe. Und die kann was. Der Start kommt schon mal furios schnell, nicht weniger ohne zeigt sich schon das Solo im Opener „Chemical Lobotomy“, schreiend und zerschneidend. Zünftig auch das Bassgenagel. Man hört es in kurzen Pausen oder gleich einführend zu „Chainsaw Deathcult“. Beachtenswert das halsbrecherische Tempo zu „Screams Of Torment“, dass sich natürlich nicht lange hält, in diesem Fall zu Gunsten von rhythmisch rockenden Teilen, wo der Nacken noch mitkommen kann. Jeder der acht Songs ist ein Treffer. Schade nur um die knappe Gesamtspielzeit von bloß einer guten halben Stunde. Kämen die uncleanen Shouts etwas tiefer, wäre das gar nicht schlimm gewesen. Power und Druck sind ausreichend vorhanden, Unterscheidungswert der einzelnen Tracks und Wiedererkennungswert auch. Ohne uns wirklich beschweren zu können, hätte man es vielleicht etwas mehr ungeholbelt knuspern lassen können, doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Die klare Produktion ist schon stark und nicht zu sauber, stellt ein gewisses Maß Roughness heraus, mit der man zufrieden sein kann. Noch etwas mehr plus einem Klick Dunkelheit und das Album wäre der Oberburner geworden.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer