BLOODPHEMY – blood sacrifice

An diesen Death Metallern mit dem auffälligen Wortspiel im Namen bin ich zunächst nicht vorbei gekommen. An sich sind sie gar nicht so mein Ding, aber trotzdem muss ich mir irgendwie diese Platte reintun. Mal sehen, woran das liegt. Vielleicht am dunkelroten Coverartwork, womit die vierte Scheibe der Holländer schon vorm Hören optisch auffällt? Vielleicht an der grandiosen Glocke im Intro “Last Cry For Humanity”? Oder liegt es am coolen Tiefenriffing? Man weiß es nicht genau, jedenfalls eher nicht an den irgendwo zwischen Machine Head und Würgegriff angesiedelten Quietschleads, denn die tauchen so viel umfangreicher aus, dass man schon drauf stehen muss. Weiter setzt der Fünfer oft auf Doublebassfeuer, von schnell bis schneller in allen Ausführungen. Richtig cool kommt das Erzählsolo in “Flock Of Lambs”, dagegen erscheint das Geschimpfe zu disharmonischen Chören irgendwie komisch. Das Album hat eine moderne Ausrichtung, die bei Oldschoolern nicht unbedingt mundet. Hört man die Scheide deswegen weniger, ist es schade um die vielen coolen Soli, denn solche hört man sonst gerne. Während Grindpad Shouter Olivier bereits seit 2017 dabei ist, konnte sich Originaldrummer Edwin jüngst die Gitarristen Bart von Neocaesear und Arjan ex-Funeral Whore an seine Seite holen. Für “In Cold Blood” taucht ex-Morgoth Shouter Marc Grewe auf.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer