BONEHAMMER – black crust invasion (EP)

Jawoll … aller klar! Das, wonach das Coverartwork dieses Debüts aussieht, bekommt man auch auf die Lauscher. Denn von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Bonehammer gegeben haben, sind dies hier die drei Black Metal Punk Crust irgendwas Drescher in Kutten und Kapuzen. Irgendwo einzuordnen bei Motörhead meets Venom meets watt Underground pendeln die Songlängen vornehmlich so um die zwei bis drei Minuten. Nach den bekannten Worten Lemmy’s reicht das auch für einen guten Song. Und davon hat das Trio gleich einige am Start. Solch plötzliche Tempoanhebungen sind schon cool; diese knalligen Speedschübe wie in “Children Of The Lie” killen alles. Dazu kommt eine ziemlich flexible und kaputte Brüllstimme, die auch Gekreische und grelle Schreie mit einwirft, wie allerdings auch leiseres Geröchel. Ebenso wurden akustische Gitarrenklänge mit verbaut. Außerdem heißt der Track “Blues Of Perversion” nicht einfach bloß so, sondern es werden tatsächlich Bluesnoten gestampft. Sehr interessant das Material, soviel steht fest. Das Zeug ist schon so trendlos, dass man leicht auf Südamerika tippen könnte. In Wahrheit ist es Buenos Aires, Poff! Zur Beschreibung der Härtegrade kann man ganz gut die längst erprobten Whipstriker anführen, die sind auch geografisch nicht ganz woanders. Ein Piano macht das Zwischenspiel “Overture Of Evil” aus, welches auch als Vorspann zum zünftigen Folgetrack “Possessed” durchgeht. Okay, kann man gut verschmerzen, wenn schon kein Intro und kein Outro mit drauf ist und das Teil eh als EP deklariert ist. Ein Longplayer diesen Kalibers würde an dieser Stelle mit Notierungen aus den obersten Punktezahlen versehen werden. Auf jeden Fall darf man sagen, dass diese Scheibe mal auffällig anders ist und sich von der Masse abhebt. Und bevor ihr überlegt, woher ihr das finale Stück der Platte kennt, es steht im Original als letztes Stück auf der “March Or Die”. Also jetzt aber hurtig zum Plattendealer eures Vertrauens! Und die Message an die Band: Mehr davon bitte! Schnell noch ein Dosenbier und nochmal von vorn!

Wertung: -/10
Autor: Joxe Schaefer