BRÆ – a thousand ways to end it all

Nur zwei Songs stehen auf diesem Album, aber die können allein schon durch ihre Längen von zwanzig Minuten überzeugen. Und das tun sie ausgiebig und am Stück. Während die Vocals in Form von kaltem Geschrei und röhrigen Tiefen nur aus dem Hintergrund dringen, regieren hallige Riffs und massive Soundwände, denen man noch etwas Rockiges abgewinnen kann. Und es macht Laune, diesem atmosphärischen Black Metal zuzuhören. Wie in dieser einfachen Produktion die

zerstörerische Gewalt der Becken herausgestellt wurde, geht deutlich ins Mark. Schleppende Rhythmen um Midtempo herum erhöhen die zu tragende Last des Ganzen. Der hallige Leiseteil ab Mitte von Part I klingt mit dünnen Synthietapeten leicht eierig und fragil, bis sich ein Riff als große Erlösung offenbart. Ähnlich wie in Part I geht man es auch in Part II zum Schluss hin lässiger und ruhiger werdend an, wo Hall ganz groß geschrieben und durch Lautstärkepegelabsenkung noch an Aussagekraft gewonnen wird. Ein Blick auf das Coverartwork lässt schon erahnen, dass hier der Underground agiert. Also dürften keine Fragen mehr offen sein…

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer