BROTTHOGG – the die is cast

Die Männer aus Trondheim fanden sich 2017 als Band zusammen. Und was soll man sagen, emsiges Treiben im Hause Brotthogg. Bereits im Gründungsjahr hauen sie die 4-Track-EP „The Last Traveler“ raus. 2019 legte die Band mit ihrem ersten Longplayer „Echoes Of The Past“ nach. Und jetzt sind die drei Norweger schon mit Full-Length Nummer zwei am Start. Bereits seit dem ersten August diesen Jahres tummelt sich „The Die Is Cast“ im Metal-Universum. Die Band selber bezeichnet sich als Progressive-Black-Death-Thrash-Metal. Also zu allererst einmal, geht’s noch? Man kann es auch übertreiben. Für progressive Parts bin ich anscheinend zu doof, ich höre keine. Vielleicht sollten sich die Jungs mal über die Bezeichnung klar werden. Für mich ist Brotthogg ganz klar Melodic Death. Bei „The Die Is Cast“ würde ich sogar sagen, dass hier selbst die melodischen Anteile zwar vorhanden sind, aber an sich sprechen wir hier von einem newschool Death Metal Album mit gewissen melodischen Anteilen. Die Instrumente wummern aus den Boxen was das Zeug hält, Craig und Jonas röhren als gäbe es kein Morgen mehr, die Arrangements der Songs passen wie die Faust aufs Auge… und doch fehlt mir irgendwas. Ich kann es gar nicht genau beschreiben. Die Gitarrenparts könnten oft mehr „Rotz“ vertragen und die Vocals dürften gerne öfter noch aggressiver rüberkommen. Mein Favorit und Anspieltipp ist auf jeden Fall der Opener „Nokturne“. Zwar mit Synthesizern untermalt, aber die treffen superb um dem Song eine Tiefe zu geben. Außerdem erzeugen sie in dem Fall eine horrorartige Stimmung, die schon ziemlich cool ist. Wenn ich einen zweiten Song empfehle, der Brotthogg ausmacht, dann ist es ganz klar „Resurrection“. Speed, Melodien, gewaltige Stimme. Passt. Was soll ich über „The Die Is Cast“ abschließend sagen? Obwohl wirklich viel zusammenpasst und uns das Dreiergespann gute Songs liefert, greift es mich nicht wirklich. Aber ich bitte jeden, der dieses Genre liebt, sich eine eigene Meinung zu bilden. Hört auf jeden Fall rein!!

Line-up:
Kristian Larsen Moen – All Instruments
Craig Turunes – Vocals
Jonas Moen – Vocals

Wertung: 6,5/10
Autor: Hessie James