CANCER – opioid

Und täglich grüßt das Murmeltier…!! Immer wieder Veröffentlichungen aus Australien. Diesmal aus dem Hause Cancer. Das Duo aus Perth formierte sich in 2016 und präsentierte noch im gleichen Jahr mit „Terminal“ eine erste EP. Über den ersten Longplayer durfte sich die Metalgemeinde 2018 freuen. Mit „Into the Heartless Silence“ setzten Cancer ihr erstes dickes Ausrufezeichen. Nun Anno 2020 steht das Konzeptalbum „Opioid“ vor der Tür. Ich weiß, oft werden Schlagwörter wie „brachial“, „angsteinflößend“, „gewaltig“ etc. benutzt. Aber ich muss gestehen, dass ich genau diese hier auch nutzen würde. „Opioid“ eröffnet schon abartig und brachial mit „The Eater“, aber was „The Dreamer“ liefert, setzt dem Ganzen schon die Krone auf. Black Metal in Reinkultur. In Verbindung mit angsteinflößenden und lebensverachtenden Schreien wird der Song fast zum Horror-Schocker. Die beiden Starter-Songs sind zwar richtig stark, passen aber leider nicht zu den jetzt folgenden „The Depths I – VI“. Jetzt zeigt sich meiner Meinung nach erst die ganze Klasse der Band. Für mich sind die nun kommenden Stücke Black Metal wie er sein muss. Roher, aggressiver, menschenunwürdiger Black Metal wie man es sich kaum besser wünschen kann. Wenn ich einen Vergleich ziehen müsste, würde ich bei diesem Album sagen, Cancer sind die MGLA des australischen Black Metals. Gespannt muss man auf Live-Auftritte sein. Sollten Cancer die Gewalt und Atmosphäre vom Album auch live widerspiegeln können, steht dem Duo Tür und Tor offen. Was soll ich sagen, die Qualität, die aktuell aus Down Under rüberschwappt, ist wirklich beachtlich. Und Cancer reihen sich nahtlos ein. Ich ziehe den Hut.

Line-Up:
John Pescod – Vocals
Dan Jackson – Guitars

Wertung: 8/10
Autor: Hessie James