CANKER – earthquake

Zehn Tracks thrashigen und etwas angemodernten Death Metals legen die Jungs aus Granada ab. Viel Nähmaschinengehämmer lassen schon im Opener „Whale Hunt“ nicht viel Gutes erwarten, was sich zu bewahrheiten scheint, obgleich die Nähmaschine nicht mehr oft ausgepackt wird. Hohe Geschwindigkeiten lieben sie, doch so tief die Bassdrums auch klingen, so keksdosig kommt die Snare, das ist nicht so schön. An die Keyboards kann man sich schon eher gewöhnen, die sich im Titeltrack ab und an ein- und ausfaden. Danach in „Hand Of God“ klingen sie mehr nach Kirmes, das ist nicht so schön. Und was soll man sagen, plötzlich auftauchende Bongotrommeln zu „Leyla Island“ kommen auch nach Keksdose. Dafür können sie Stakkatos wie einst Panteras Dimebag. Das dritte Canker Album hat genregemäß ein gesundes Maß Härte abbekommen, doch manche Zutaten werfen eher Fragezeichen auf. Haut irgendwie alles nicht so ins Mett, bis das rasende „Bedout“ unerwartet ein dickes Ausrufezeichen setzt. Und siehe da, von hier an geht’s wieder. Bis zum Schluss bewerfen sie uns mit amtlichen und interessanten Thrashkanten. Das ist wiederum schön und gibt ‘nen halben Punkt drauf.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer