CASKET GRINDER – fall into dementia

Das erste Album der Kolumbianer fängt vielversprechend an. Zwar kloppt es irgendwie simpel drauf los, doch der Bass knallt stählern und die Songs haben was. So findet sich der Hörer schnell mittendrin und beginnt sich wohl zu fühlen. Die zehn Tracks, alle um die drei Minuten lang, dürfen ihren Bestimmungsort im progressiveren Thrash suchen, werden aber offiziell im Death eingeordnet. Das nimmt man den Tiefengrowls von Gitarrist Daniel auch ab. Und das Quartett steht auf Gerase; langsamere Parts sucht man mit der Lupe und findet mal einen gebremsten Mittelteil wie in “Behold The Abominations” oder einen unverzerrten Start wie zu “Hunger In The Morgue”. Slayermäßige Soli spielen sich nicht in epische Längen, sondern kommen schräg und schnell auf den Punkt. Blöd nur, dass der im Finale stehende Titeltrack das ganze “Fall Into Dementia” mit einem Fade-out beendet, und das mitten im Solo.

Oldschool Gedresche ohne Schnörkel und wenig Doublebass steht hier bereit, wie man das aus Südamerika erwarten darf. Alle Daumen hoch für eine Scheibe, die man sich immer mal wieder zwischendurch geben kann. Am glibberigen Coverartwork bleibt man jedenfalls immer wieder kleben, was bei dieser Platte den beschriebenen Fall in die Demenz verhindert.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer