CASKET GRINDER – sepulchral trip

Schön zu Halloween hauen Awakening Records dieses kleine Zucker raus. Hier steht amtlicher Death Metal der alten Schule auf dem Plan, da stellen wir doch mal die Lauscher auf. Der Groll baut sich allmählich auf und der Opener „Cannibal Obsession“ mausert sich zu einem amtlichen Opener. Es ruppt, rupft und ruckelt, das sehr straight und tight. Das Drumwerk liefert eine breite Palette jeglicher Art von Gemetzel, auch mal mit Doublebassattacken. Diese Todesbleigießer kommen übrigens aus Kolumbien, wer hätte das gedacht? Kommen wir mal auf die Arbeiten an den Klampfen zu sprechen. Jeder Song verdient mindestens ein geiles Solo, bekommt auch schon mal zwei. Der Anteil der Riffs scheint dabei bloß gleichwertig zu sein. Auf jeden Fall noch erwähnenswert sind die unbedingten Ripp-off Passagen in „From The Abyss It Came“. Warum die eh schon zünftigen Growls mancherorts gedoppelt wurden wie in „Repulsive Rebirth“, erschließt sich nicht wirklich, tut aber auch nicht weh. Grad so noch vor der Grenze zu ‚zu gut‘ wollen wir die Produktion einstufen, denn die hat alles was man braucht, erwartet man keinen Proberaummief. Der Reigen von insgesamt zwölf Tracks endet stilvoll mit dem Pestilence Cover „Suspended Animation“, das ohrenscheinlich aus einer anderen Produktion stammt. Eine absolute Kaufempfehlung, ohne Wenn und Aber. Jetzt müsste nur noch das Vinyl hergestellt werden, dann wäre alles opti.

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer