CEMETERY URN – barbaric retribution

Tiefergelegte Riffgitarren bestimmen das Bild; Growls sind Ausstöße von purer Gewalt und Hass. Ein kreischendes Solo unterbricht die Zeremonie im Opener “Victim Defiled”, noch kurz vorm Übergang zum gemeinen “Ghost Of Suicide”. Eine mächtige Soundfülle für die kompletten dreiundvierzig Minuten. Schon geil, wenn ein Track wie „Down The Path Of The Dead“ gleich im Obertempo losschießt und dann noch ein fantastisches Solo vorhält. Tempotechnisch sind die fünf Melbourner breit aufgestellt, mal legt die Doublebass wie Teppiche oder man mahlt so langsam wie Mühlsteine. Auf jeden Fall wissen die Extremisten von Down Under, wie man mit vielen Breaks oder bloß Rhythmuswechseln umgeht, ohne dass alles wie Patchwork wirkt, oder auf der anderen Seite der Monotonie huldigt. Dass mal ein Track bei einem Tempo bleibt, interessiert die Australier nicht. Dafür könnten sie aber durch so einige fiese Schleppstrecken das Interesse des Funeral Doomers wecken. Geiler Scheiß also und gleichzeitig eine Bewerbung für entsprechende Festivals. Mögen die Veranstalter offene Ohren haben…!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer