CHAOTIAN – effigies of obsolescence

Das Intro sparen die Dänen sich, sondern sie bauen lieber die Steigerung im Opener „Gangrene Dream“ mit ein. Ab und an quietscht eine Gitarre auf, jedes Mal ein Farbtupfer im vernebelten Chaotian Sound. Sonst bleibt alles auf einem Niveau. Auch die mittelaggressiven Tiefstgrowls verharren im Pulk und tun sich auch nicht im Mix hervor. Ein breitbrummiger Bass macht den Abwärtsstrudel mit aus. Die in 2017 Gegründeten sind im Death Metal für die abgründigsten Abteilungen zuständig, und das merkt man zu jedem Riffanschlag von Sörens Gitarre und dem Bass von Jonas zu jeder Sekunde. Das Debütalbum der drei Kopenhagener beinhaltet sieben Tracks, doch so richtig will sich keiner von ihnen hervortun. Somit lebt die Einheit über ihre vierzig Minuten Spielzeit von Atmosphäre und sollte als Ganzes erlebt werden. Das Titelstück hat mal ein ausgiebiges Solo abbekommen, „Etched Shadows“ übrigens auch. Na guck mal, zum Schluss hin passiert doch noch ganz schön was. Wie auch immer, denn das Gesamtfeeling stimmt auf jeden Fall.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer