CLOAK – to venomous depths

Cloak aus Atlanta legen endlich ein Album vor. Als sie im vergangenen Jahr ihre selbstbetitelte EP rausbrachten, konnten sie mit zwei Walzen von Songs starker Harmonien überwältigen. Wie sie diese Kraft auf ein ganzes Album umsetzen werden, kann man jetzt ganz in Ruhe antesten. “To Venomous Depths” hat neun Tracks und rennt fast eine Stunde. Sie haben sich hörbar weiterentwickelt. Der Einfluss von Rock in ihrem Black Metal ist deutlicher geworden, den Schritt beschreibt der Opener “To Venomous Depths Where No Light Shines” schon ganz gut. Nur muss man sich keine Gedanken machen, der Härtegrad würde nachlassen. Auf ihre Trades wollen sie nicht verzichten, Würgegitarren kennen ihren Platz, Melodieanteile bleiben auf dem Boden und werden nie zu klebrig süß. Und damit es auch in den Strukturen nicht langweilig wird, liefern sie mit “Death Posture” ein Instrumental und schließen mit dem eingängigen Zehnminüter “Deep Red” imposant ab. Mit einem alten Bekannten bekommen wir es an Position 3 zu tun, denn “The Hunger” war einer dieser oben angeführten EP Tracks. Der andere Track dieser EP, “In The Darkness, The Path” steht ebenfalls in der Tracklist und man bemerkt den gleichen Kontext, dass sie aus derselben Schmiede stammen und sich hier wie auf einem Livekonzert galant einfügen. Apropos, live ist wahrlich das Stichwort. Cloak in unseren Breiten on Stage zu sehen wäre der Hammer. Mal sehen, was passiert.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer