CNTMPT – towards neglect

Da kommt mal wieder interessantes Zeug aus Leipzig. Da wird zwar auf einen akustischen Beginn gesetzt, jedoch rummelt es ganz schön heftig mit Krachbergen, Prügeleien und ein paar angreifenden Schreien. Unverzerrt wird’s immer wieder mal, dabei bleibt jedoch die bedrohliche Finsternis erhalten, zumal anschließende Wutanfälle alles zerstören. In langen Dreschparts wie im achtminütigen “Fire Theurgy” oder in den vierzehn Minuten von “Wyrd” kommt die instrumentale Wucht des Trios voll durch, dass Growlparts nicht mehr vermisst werden. Die fünf Tracks zwischen Intro und Outro können alles, um den altschuligen Blackmetaller zufrieden zu stellen. Natürlich werden die Personalien der Members schön verschleiert und nur mit je einem Buchstaben abgekürzt. Das kann man jetzt ebenso natürlich gut finden, oder eben nicht so. Auf dem beiliegenden Promofoto sieht man den Waldboden um die Kamera schärfer als die drei Gestalten. Und weil die Bedeutung der sechs Buchstaben im Bandnamen ebenfalls lustig unerklärt bleiben, können wir uns ja mal den Spaß machen, die Wörter zu erraten. ‘Christmesse Neben Thomaskirche Mit Pubertirendem Thomanerchor’ wohl eher nicht, ‘Connewitz Next Topmodels Mit Pandapainted Totenmasken’ sicher auch nicht, aber vielleicht ‘Chtulhu Nihilist Triumphiert Mit Pauken und Trompeten’, wer weiß. Sonst gibbet nix zu meckern, beim farblosen Coverartwork von Alexander Kavtea ganz bestimmt auch nicht.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer