COEXISTENCE – collateral dimension

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Coexistence gegeben haben, sind dies hier die progressiven Italiener. Hier klingt es leicht, luftig und farbig. Auch wenns es heftig wird, regiert keine tödliche Macht. An den Tag gelegte Technik scheint den Protagonisten wichtig zu sein, nur leider geht das auf Kosten von überzeugender Härte. Coexistence wollen so klingen und spielen zu klaren Soundverhältnissen erstmal perfekt. Den Gitarren fallen viele Ideen und Spielweisen ein, bei denen das Riff dahinter als Grundlage fehlt. Das sollte bei einer Band mit zwei Gitarristen aber zu schaffen sein. Bass und Drums fangen das zusammen mit den Growls auch bei wirbelndsten Passagen nicht auf. Technikfreaks und Liebhaber der Saitenhandwerkskunst mögen darauf abfahren, jedoch werden Death Metaller etwas mehr als zünftige Growls erwarten wollen. Das urigere „Eclipse“ geht schon mal in die richtige Richtung, das Titelstück schlussendlich auch. In den neun epischen Tracks bringen die Musikanten aus der Toskana viele Stimmungen unter, die letztendlich als Ganzes wirken sollen. Wenn man sich hier schwertut, wird man dann zumindest den einen Song brauchen, den man noch einmal hören will. Man kann ihre Musik noch unter extremeren Metalstilen einordnen, dort aber in Grenzbereichen. Ob es genügt, entscheidet der mündige Metaller eigenständig.

Wertung: 5/10
Autor: Joxe Schaefer