COFFIN CURSE – the continuous nothing

Der Begriff Coffin Curse steht seit zwölf Jahren für Death aus Chile. Früh fällt eine flinke Leadgitarre auf, die es nicht nur schnell kann, sondern auch Soli gleich im Anschluss von Leads mag. Drummer Carlos würde am liebsten jede zehntel Sekunde anschlagen, legt bei aller technischen Wirbelei aber noch Wert auf Feeling, falls grad angebracht. Beide zocken sonst bei den Santiago Deathern Inanna, nur dass Bassist und Tiefgrowler Max hier noch die Gitarren rupft. An jeder Ecke bleibt das Bollwerk schön knallig, die Songs damit kurzweilig. Sehr geil der treibende Start von „Primitive Doctrines Crushes“ an Trackposition fünf. Ziemlich coole Sache auch dann, wenn dieses geile Teil mal auf Vinyl veröffentlicht wird. Cooler noch als der Einspieler vorm leiser lostretenden „Mauled By Unseen Atrocities“. Der Urgroover „The Deads Deafing Silence“ sorgt zum Schluss noch einmal für fiesere Untergrundstimmung, und das über zehn Minuten. In jeder Minute ihres zweiten Albums ist gut was los und es bleibt spannend bis zum Schluss. Damit sind Coffin Curse auch im Jahr 2024 im Bereich oldschool Death absolut auf Ballhöhe. Möge sich der gute Eindruck rumsprechen. Nur leider geht man bei weiter entfernten Bandherkünften meist während des Hörens der Platten schon davon aus, das man das Material nie live zu sehen bekommen wird, weil erfahrungsgemäß eben seltener alle Möglichkeiten zu nutzen sind, ohne dass der Ticketpreis außerhalb des Undergroundlevels liegen wird.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer