CRAWL – altar of disgust

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Crawl zugelegt haben, sind dies hier die schwedischen Death Metaller aus Kalmar mit ihrem zweiten Album. Und das startet gleich sehr sympathisch mit einer fiesen Rückkopplung, einem unanständigen Uäh! und ab dafür. Sehr geiler HM-2 Scheiß, es wird grob gerifft, und es klingt auch musikalisch sehr schwedisch. Ohne Pause geht es gleich rüber in Track zwei „Throne Of Molten Bones“, und das gedroschene Unheil nimmt weiter seinen Lauf. Während die Tempi meist hoch bleiben, röhren die nicht zu tiefen Growls hauptsächlich auf einer Tonlage. Die Punches von „Ethereal Depths“ hauen echt geil rein, in einem Mitbangstampfer, der mit einem angeschweißten Sample in das rückkopplungsregierende Intermezzo „Where No Light Escapes“ übergeht, bis das ungestüme Schlagzeug für das knappe „Enslaved In Filth“ loswirbelt. Diese elf recht abwechslungsreichen Songs bleiben punkig kurz und schaffen es kaum auf über drei Minuten. Und wer beim unbedingten Oberreißer „Buried Lust“ noch nicht wach geworden ist, wird wahrscheinlich schon tot sein. Unterm Strich wird auf dieser Scheibe mehr Oldschool und Underground gefeiert, als unter dem Dach von Transcending Obscurity sonst üblich. Dafür zeigen wir alle Daumen hoch! Inclusive des Coverkonzepts eine sehr runde Sache, die der Zielgruppe uneingeschränkt empfohlen werden kann!

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer