CRAWLING, THE – all of this for nothing

Die Nordiren blasen auf ihrem dritten Album zum Marsch, den Rhythmus dazu gibt die Snare vor. Recht grobes und gleichmäßig gedroschenes Material hämmert auf die Zwölf, das können bassbetonte Ripp-offs sein, oder breite Doomriffs. Den Begriff Abwechslung schreiben The Crawling groß, denn jeder Song beinhaltet ein großes Whiskyfass an Ideen. Unverzerrte Gitarren tauchen immer wieder auf, ebenso wie melancholische Leads oder wesentlich leisere Parts. Freudig gestimmt ist hier gar nichts, auch harmonische Soundmassen ziehen nach unten. Ganz schwer und mal klassisch deathdoomig die Riffs in „Bound To The Negative“, wo der Titel Programm ist. Death und Doom, das heißt also auch, die Vocals haben Growls. Das Trio agiert meist mit zwei Sängern, Gitarrist Andy und Basser Stuart hauen rein, meist unclean und weniger klarer. Es werden zwar schon mal Doppelfüße verwendet, doch die Taktgebung bleibt sonst in Bereichen unterhalb Midtempos. Bei klaren und wuchtbetonten Soundverhältnissen bleibt der Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht, bis die bereits 2021 abgeworfene Single „Sparrow“ das Album würdig abschließt.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer