CRIMSON TOWER – aeternal abyss

Crimson Tower aus Brasilien lärmen seit 2018, bis zum vergangenen Jahr noch unter dem Namen Eternal Abyss und veröffentlichten zwei Demos und zwei Singles. Das finale Demo von Eternal Abyss mit dem Namen „MMXX“ aus dem Jahre 2020 (logisch) wurde in kleiner Auflage von dem ukrainischen Doom Label Loneravn Records ein Jahr später auf CD veröffentlicht. Morbid And Miserable Records wollen dieses Stück epischen Heavy / Dooms einem weiteren Publikum zugängig machen und bringen es als Tape und in digitaler Form erneut auf den Markt unter dem neuen Bandnamen Crimson Tower. Etwas verwirrende Geschichte, aber entscheidend ist ja der Inhalt und nicht das Drumherum. Das neue Design ist auf jeden Fall optisch gut im Doom platziert. Sechs Tracks mit der exakt gleichen Spielzeit wie das Demo, von knapp siebenunddreißig Minuten, lassen mich darauf schließen, dass es sich um keine Neuaufnahmen handelt.

Das Trio geht mit seinen schweren und schleppenden Basslinien sehr heavy zu Werke. Der drückende 70er Sound steht den Jungs echt gut und sie wissen eindrucksvoll, Old School Doom mit epischen Elementen und Heavy Metal zu kombinieren. Das Ganze klingt ziemlich rund und Fronter und Gitarrist Stygis macht stimmlich einen ziemlich guten Job. Besonders in den Höhen kann der Brasilianer eindrucksvoll zu überzeugen. Einzelne Songs hervorzuheben spare ich mir, da „Aeternal Abyss“ ein düsteres Ganzes darstellt, in dem lediglich Pausen eingebaut wurden. Eine kantige Produktion gibt der Scheibe, die keine Scheibe mehr ist, eine passende finstere und mystische Atmosphäre. Hier sitzt nicht jede Note hundertprozentig, aber das macht auch irgendwie den undergroundigen Charme aus.

Auch wenn ich nicht der große Doom Fan bin, aber dieser Release macht echt Laune und Fans von Pagan Altar oder Pentagram sollten Crimson Tower mal antesten – es lohnt sich!

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen