CULTES DES GHOULES – sinister

Mit einem schlimmeren Störgeräusch als mein Radiowecker schicken die Polen das vierte Album auf die Reise. Ihr Black Metal kommt noch immer aus dem Untergrund, kratzige Riffs und tribalmäßiges Drumming dominieren. Straighte Momente gibt es auch, doch man bindet lieber Unvorhergesehenes mit ungeraderen Parts zusammen. Was die volle Absicht der Polen ist, das Unbequeme durch Synthies noch zu potenzieren, oder aber, wie eher vermutet, breite Hintergründe zu kleistern, wie in “The Woods Of Power”, wird nicht jedem Schwarzliebhaber schmecken, den Fans der Band aber gerade recht sein. Auf jeden Fall geht es immer fies zu und kontinuierlich bergab. Deutlich erboste Vocals, kein Superlativ in Sachen Volumen und Härte, erreichen die Ohren etwas dünner aus dem Hintergrund. Speedanfälle wie zu und in “Where The Rainbow Ends” werden mit eingebaut, meist labt man sich aber in weniger hektischen Gefilden. Nur fünf Tracks reichen aus, um eine Gesamtspielzeit von über fünfzig Minuten zu erreichen. Immerhin gibt es in vier Tracks soviel zu sagen, dass bis auf den Opener “Children Of The Moon” eine Länge von zehn Minuten überschritten wird.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer