CUTTERRED FLESH – sharing is caring

Die Tschechen von Cutterred Flesh, bitte mit doppelt-‚r‘ schreiben, hauen schon ihr fünftes Album raus. Schon ist gut, immerhin gibt es sie bereits seit 2001. Vielleicht werden sich einige an sie erinnern, zumindest an ihren Bandnamen. Wer nicht, wird schon beim Opener „Vibrio Vulnificus“ noch mehr als Death Metal entdecken. Und beim Ergründen, was das Mehr denn nun ist dabei ertappen darüber nachzudenken, ob es sich dabei um Core handeln könnte. Zwei der fünf Members spielen noch bei I Warned You und einer bei Casage, die auf jeden Fall mit Core zu tun haben. Da liegt der Verdacht einer Abfärbung nicht weit. Eine verzerrte Spieluhr spielt zu „Black Aurora“ die Schlafmelodie (Guten Abend, Gute Nacht“), aber dann wird es wieder laut. Doublebassunterstützte Ripp-offs knallen in „Amused By The Tenacity Of Dying Whore“ anständig, das macht auch leaduntermalt noch so gut Laune, dass für Wiedererkennung gesorgt ist. Zwei disharmonische Gitarren spielen nicht gegeneinander, sondern können auch gut in einer Tonlage an einem Strang ziehen. Diese acht Tracks können gefallen, wenn man sich etwas von der alten Schule entfernen will. Belohnt wird man dafür mit Ideenreichtum, markanten Melodien und nachvollziehbaren Rhythmen zum Mitwippen. In Anbetracht der Tatsache, dass dieses Teil in verschieden aufwändigen CD- und Vinylformaten erhältlich ist, darf angezweifelt werden, dass der Titel in Bezug auf die Beschaffung des Interessen nicht Programm sein soll.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer