CYSTIC – palace of shadows

Nicht immer, wenn etwas leise anfängt, folgt ein plötzliches Auftreten einer fetten Soundwand. Im Falle des Intros „Vista“ auch nicht, wohl aber mit dem folgenden „Pestilential Throne“. Das Death/Thrash Quartett aus Seattle zeigt sich trotz cool angemufftem Sound auf seinem nach zwei EPs erscheinendem ersten Album recht frisch. Dabei werden alle Geschwindigkeiten berücksichtigt, das Quasi-Titelstück „Palace Of Shadows And Blood“ beherbergt schon mal alle. Leads wirken melancholisch und auch ein gewisser Hang zum Core verhindert erfolgreich, dass hier absolut gar nichts zu lustig wird. Der Bass wurde bei der Produktion anständig berücksichtigt und füllt mit jedem Anschlag angenehm brummig ein wulstiges Fundament aus. Wo wir gerade beim Sound sind, darf in diesem Zusammenhang noch erwähnt werden, dass die versierten Drums nicht unwuchtig ausgefallen sind. Meeresrauschen zum Beispiel zu „Duly Drowned“ und „Core Of The Maelstrom“ sind nur kleinere Facetten, die den Wechselspielen zwischen den Tempi kleine Inseln der Abwechslung sind. Diese sechs Tracks (Intro, Intermezzo und Outro mal ausgenommen, stattdessen wäre ein ganzer Song mehr gewesen) können was, nur nicht modern wirken.

Wertung: 7,5/10
Autor: Joxe Schaefer