DAEMONI – black tyrant

Ihre fünf Members sind noch bei Nosferatu, Divine Profanity, Horncrowned, Disenterror und anderen Extremisten aktiv, was lange Zeit zwischen den Alben erklärt. Daemoni aus Bogota sind bereits zehn Jahre im blackmetallischen Untergrund aktiv. Das zum Anlass nehmen sie für die Veröffentlichung des schwarzen Tyrannen, ihr zweites Album. Zunächst untermalen Klaviertöne die Gollumstimme aus dem Back, bevor sich die blackmetallische Urgewalt dämonisch durchsetzt. Das Titelstück bekommt vorweg ein filmmusikunterlegtes Mönchschorsample verpasst, na gut. Die Doublebass spielt eh schon eine gewichtige Rolle, aber in diesem Stück wird ihre Frequenz unmenschlich erhöht. In den untergemischten Einspielern erkennt man tatsichtlich die gekeiften Worte: “…sie Drecksau sie verfluchte!”, den Gruß nach Deutschland aber nur am Rande. Mit diesen acht Tracks aus der Hölle macht das Quintett alles richtig, wählten den Oldschoolsound ohne jegliche Trendanbiederung und bleiben auch dort. Nur pegelt sich die Atmosphäre auf einer Ebene ein. Die Stampfparts von “Illuscescente” marschieren auf eben diesem Niveau, sind aber nur ein Beispiel von zu wenigen hervorstechenden Ideen.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer