DAGGER LUST – siege bondage adverse to the godhead

Das erste Album von Dagger Lust erscheint nach zwei vorangegangenen Demos aus dem Jahr 2016 und beginnt mit einem Urschrei. Dann setzt irres Gemetzel ein, undurchsichtig und vor nichts Halt machend. Das Vorhaben der Portländer auf dem Schlachtfeld zu erkennen, fällt nicht leicht. Wie bei einer Rauferei, wo man nur hier und dort eine Faust aus dem aufgewirbelten Staub erkennt, sticht hier im Sound mal ein Beckenanschlag wie beim Hufschmid hervor, nur mit Fantasie erahnt man ein Saiteninstrument, eher einen Bass als eine Gitarre. Immer wieder tauchen Rufe wie zum Angriff auf, als müsste man noch mehr Knochen zermürben. Irgendwelche Songstrukturen Fehlanzeige. Es regiert das pure Chaos. “Antedilluvian Batterry” besteht nur noch aus Gebrüll zu einem schepperndem Hintergrundgeräusch. Eigenwilliges Black- und Deathzeug der Jungs aus Oregon, besser man macht einfach mit, statt es zu versuchen zu verstehen.

Wertung: 6/10
Autor: Joxe Schaefer