DARK FOREST – ridge & furrow (EP)

Das aus dem englischen Dudley stammende Quartett Dark Forest zählt bei mir auch zu den Bands, die, wenn sie präsent sind, ein echtes Juwel sind, danach leider auch sehr schnell wieder aus dem Kopf verschwinden. Ganze fünf Jahre ist es her, dass ich diese Band das letzte Mal live gesehen habe, das war auf dem Hell Over Hammaburg im heimischen Hamburg. Damals haben die Jungs mich mit ihrem mitreißenden Heavy / Power Metal echt vom Hocker getreten und waren eins meiner Festival Highlights. Seitdem haben die Dunkelwälder ein weiteres Album auf den Markt geworfen, von dem ich leider bewusst nix mitbekommen habe… Umso erfreulicher, dass ich die neue EP mit dem Titel „Ridge & Furrow“ in meiner Dropbox vorfinde.

Fünf Tracks, die es auf rund fünfundzwanzig Minuten Spielzeit bringen, haben die Insulaner hier zusammen gestellt. Den Anfang macht auch direkt der längste Song der EP, „Skylark“. Leicht episch und mit angemessenem Drive gehen die Vier hier zu Sache und erschaffen mit ihrem melodiösen Opener eine märchenhafte Stimmung. Da kommt man glatt ins Träumen und ich lasse mich einfach mal treiben. Echt ne coole Nummer, die mich fesselt. Hier und da mal ein gekonntes Gitarrensolo, was die Stimmung noch weiter anheizt. Die cleanen Vocals von Ex-Wytch Hazel Frontröhre Josh Winnard fügt sich homogen in den Song ein. Mit Vogelgezwitscher geht es dann bei „The Golden Acre“ weiter, dessen Intro mich etwas an die eiserne Jungfrau erinnert und dann wie sein Vorgänger ziemlich melodiereich im gemäßigten Tempo Fahrt aufnimmt. Auch dieser Song ist echt etwas zum Entspannen. Mit dem Titeltrack geht es in die nächste, rund sechseinhalbminütige Runde, bevor dann die Akustikgitarren Nummer „Meadowland“ folgt, die einen spätestens jetzt ins beschwingte Mittelalter versetzt. Auch hier kann man wieder wunderbar seine Gedanken schweifen lassen. Das härteste Stück folgt dann final, quasi als Kontrast und hört auf den Namen „Under The Greenwood Tree“. Die Nummer schafft es erstklassig, Kraft und Gefühl zu verbinden. Ein sehr gelungener Abschluss einer sehr gelungenen EP, die neugierig auf das hoffentlich bald kommende Album macht.

Dark Forest haben sich mit diesem Release eindrucksvoll aus der Corona-Pause zurückgemeldet. Die Vier haben mit „Ridge & Furrow“ ein wirklich mächtiges Ausrufezeichen gesetzt. Dark Forest Fans werden ihre Freude daran haben und diejenigen, die das Quartett bis dato noch nicht kennen, sei dieses Teil wärmstens ans Herz gelegt.

Wertung: -/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen