DEADLY VIPERS – low city drone

Klar, das ist schon eine Stonerplatte. Die Franzosen selbst nennen ihren Stil Sci Fi Fuzzy Psych Rock, das klingt schon etwas interessanter, kommt aber unterm Strich auf‘s Gleiche raus. Mit verspielten Klängen ist Abfahrt, das Fuzzriff kommt erst später hinzu. Es wird häufiger mal ein Wechsel zu unverzerrten Klängen kreiert, aber eins ist immer klar, die Scheibe bleibt in jeder Minute ihrer Dreiviertelstunde interessant und absolut hörenswert. Die Jungs haben etwas zu sagen, können beim Zocken blind aufeinander eingehen und wissen zudem auch noch, den Hörer zu fesseln. Jetzt hätten Freunde der Hammond und Fans von Spiritual Beggars sicher gern etwas mehr Orgel gehabt, doch der große Glücksmoment beim Hören dieser Scheibe ist das funktionierende Zusammenspiel der einzelnen Komponenten. Ja gut, jetzt wäre es nicht schlimm gewesen, wenn die acht Tracks noch etwas mehr braten würden, aber das ist alles Meckern auf hohem Niveau. Wie improvisiert tun sich große Felder gefühlvollem Saitenspiel wie im epischen Titelstück auf. Ebenso holen dich die leiseren Parts in „Last Rise“ ab, ein Song, in dem Freunde von warmknorrigen Bassparts voll auf ihre Kosten kommen. Einen recht eingängigen Schlusspunkt setzt „Big Empty“, der Song ist bereits schon als zweite Single ausgekoppelt worden. Alle Daumen hoch für dieses Album!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer