DEADSMOKE – mountain legacy

Ihr Debütscheibchen stammt noch aus 2016, da schieben die angestonerten Sludgedoomer schon die nächste nach, und die titelt “Mountain Legacy”. Na klar, ist doch ihre Heimat Bozen in Südtirol. Gewaltenschwere Lavamassen ergießen sich über den Hörer, die ihn einfach mitreißen, ob er will oder nicht. Wenn der Bass mal zu Hören ist, hat die Gitarre gerade Pause. Etwas Fuzz ist ihm noch geblieben, entdeckt man, wenn sich der Staub gelegt hat. Die imposant tiefbratenden Gitarren sind Chef im Ring, daran führt kein Weg vorbei. Soll auch gar nicht, denn die bei unterhalb halber Fahrt liegenden Tempi asphaltieren ihnen den Untergrund nur zu diesem Zweck. So ist es schon eine kleine Überraschung, dass “Emperor Of Shame” rockt, jedenfalls ertappt man sich mitwippend. Bei den vier Italienern, drei an Gitarre, Bass und Drums aufgezählt und vier auf den Fotos, wird nicht gesungen, Vocals sind aber drauf. Es ist verzerrtes Gebrüll aus dem Back wahrnehmbar, verhallt aber auch wieder schnell. Zu dominant sind die Instrumente, die am liebsten alle gleichzeitig draufhauen. Um die Stimmung nicht zu unterbrechen, sind die fünf granatenstarken Tracks, nebst des Intros und eines Intermezzos, ineinander übergehend. Der Titelburner kommt zum Schluss und man muss kein Prophet sein, um zu erraten, dass sie damit alles wegradieren, sogar mit zum Midtempo angehobenem Stampfpart. Beeindruckend, wirklich sehr beeindruckend.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer