DEATH RACER  – from gravel to grave

An Österreich denkt man wohl nicht unbedingt als erstes, wenn es um Metal geht. Doch auch im Sissi-Land gibt es musikalisch immer wieder geile Sachen zu entdecken. So wie in diesem Fall: Death Racer aus Linz sind noch relativ neu, bis auf ein Demo, welches 2022 auch auf der 5-Way-Split “Power Thrashing Death” von Dying Victims erschien, gibt es bislang nichts zu vermelden. Das ändert sich nun aber, den das Black / Speed Quartett kommt die Tage mit ihrem Erstlingswerk “From Gravel To Grave” um die Ecke. Was passt thematisch wohl besser zu Speed Metal, als eine Racer Thematik? Richtig: Nicht viel. So ziert auch das undergroundig anmutende s/w-Cover ein Formel 1 Wagen aus den Anfangstagen des Motorsports. Also anschnallen und los geht’s auf die gut fünfunddreißigminütige Jagd nach der Trophäe. Über die Startlinie geht es recht seicht, bis der erste Gang gefunden und eingelegt wird. Dann ballern Death Racer mit „Motormentor“ richtig los. Black / Speed mit einem schön halligen Keifgesang, angereichert mit hohen Screams und damit trifft bereits der erste Track ins Ziel. So geht es mit „Nordschleife“ weiter, der noch im Abgang mit einer schön schleppenden Celtic Frost Hommage punktet. „Inverted Crossroads“ wird eingeleitet mit dem legendären Meme „Sch*** Ösiland, sprengts euch weg…“, bevor auch hier wieder das Armageddon losbricht. Reudig und roh knallen die Akkorde und immer wieder gibt es geile Midtempo Bangparts um die Ohren gehauen. Auch an witzigen Einspielern und Intros sparen Death Racer nicht. Bestes Beispiel, bei dem ich mich beim ersten Durchlauf weggeschmissen habe, ist das von „Racers Of Death – großartig (Niki Lauda erklärt mit seinem Humor den 12-Zylindermotor, Anm. d. Red.)!!! Die Jungs haben ein starkes Teil abgeliefert. Musikalisch oft recht simpel, damit aber auch gut eingängig, abwechslungsreich und auf den Punkt produziert. Die Ösis haben mich mit ihrem Debüt echt überrascht und ich freue mich mega drauf, diese Truppe auf dem nächstjährigen Dying Victims Attack live zu sehen.

Wertung: 8,5/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen