DEATHCULT (SUI) – of soil unearthed

Von allen Bands auf diesem Planeten, die sich den Namen Deathcult gegeben haben, sind dies hier die Deather aus Zürich mit ihrem zweiten Album. Ein Grollen baut sich auf und als es im Intro „Iron Beclawed Rules The Divine“ mächtig laut wird, erkennt man eine coole Zweiteilung des einführenden Dreiminüters. Das ist mal ein Intro, alle Daumen wollen schon jetzt hochgehen. Damit darf allen acht Tracks eine entscheidende Durchschlagskraft attestiert werden, in der die Bassdrums mächtig mit Rums beitragen. Das kann die einfache Produktion mit Hauptaugenmerk auf eine kratzende Riffmacht und warm bollernder Basslast vorzüglich. Aus dem straighten Getöse hervor röhrröcheln die halligen Vocals von Basser S. Phoberos. In „On Primal Wings“ kommen ein paar klarere Schreie dazu, die auch nicht gerade lebensbejahend klingen. Es knallt und ballert. Wer genau das mag, dem sei „Trepanation Rites“ als Anspieltipp vorgeschlagen. Man mag etwas Slayer verorten können, doch diese Schweizer sind deftiger und haben mehr Rotz. Und wer noch mehr Speed braucht, taucht in die Tiefen der Granate „Funeral Trance“ ab. Da bleibt noch ein wenig Zeit für eine abrundende Unverzerrte im Siebenminüter „Black Vapor Coagulation“. Bei angenehmen Songlängen zwischen vier und acht Minuten wird auch keiner jammern, dass sie zu schnell vorbei sind. Ein erstes großes Highlight im neuen Jahr; die Platte wird umgehend bestellt! Muss man haben.

Wertung: 9/10
Autor: Joxe Schaefer