DEATHFUCKINGCUNT – decadent perversity

Dieses Quartett mit dem freundlichen Namen kommt aus Perth. Angekündigt wird es mit Brutal​, ​Technical Death Metal, und exakt so kommt es dann auch. Ihr zweites Album beginnt im Opener „Museling The Malformed“ mit Narrations, offenbart aber auch gleich irres Ideenpatchwork. Es werden Zermürberiffs und punktuiertes Quietschen der Leadgitarre auf den Hörer losgelassen, immer schön mit wahnwitzigen Tempowechseln eines kontrolliert durchdrehenden Schlagzeugs. Die Technik im Sound der Vereinigung aus Down Under liegt in erster Linie im sehr flinken und tighten Spiel, dabei wird auf Disharmonien und Quertöne nicht verzichtet. Manche Übergänge zwischen den Songs sind mit Sprachsamples befüllt, andere bemerkt man wegen plötzlichen Enden und ebensolchen Starts kaum, zumal nur ein Bruchteil einer Sekunde dazwischenliegt. Wahrscheinlich ein dringlicher Hinweis, die sechsunddreißig Minuten dieser Scheibe besser am Stück zu genießen. Wenn ein Part mal entspannter wirkt, wie der Schluss von „Devoured By Eunuchs“, fällt das sofort auf. Piep-pieksende oder flirrende Leads wie im Titelstück durften schon erwartet werden, geil mit einem aggressiven Nagelbass losgetreten. Bei aller Moderne zeigt sich die Produktion noch oldschool genug, die rohe Roughness in den Vordergrund zu stellen. Gar nichts verkehrt gemacht wurde mit diesem grandiosen Coverartwork, mit dem die Australier als erstes Aufmerksamkeit erregen werden.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer