DECLINE OF THE I – escape

Bandnamen mit mehr als vier Wörtern wären suspekt, hab ich mal irgendwo gelesen. Bezogen auf die Musik von Decline Of The I sind sich die Kritiker schnell einig, dass “Escape” auf keinen Fall in nur eine Stilschublade passt. Das dritte Album der Band um Mainman und Allinstrumentalist A und das letzte einer Konzept-Trilogie darf als weiterentwickelter Black Metal beschrieben werden, der sich in Richtung Orchestralem und Bombast orientiert. Leisere Strecken nehmen deutlich mehr Raum ein als blackmetaltypische Krawallakte. In den sechs sicher nicht zu kurzen Tracks steckt viel Aussage, wo sich die Members, die schon bei Merrimack, Temple Of Baal und Eibon ihre Spuren hinterlassen haben, einige Gedanken machten und weniger auf Wiederholungen setzen. Inspiriert von den Arbeiten des französischen Philosophen und Chirurgen Henri Laborit, sollte es auch genügend Durchdachtes geben, zumal der Mann sich auch um Gehirnstudien gekümmert hat. Die französischsprachigen Einspieler, beginnend in “Organless Body”, werden in diese Richtung gehen, würde man sie verstehen. Nach “Inhibition” und “Rebellion” der in Paris Sitzenden wird “Escape” als Gesamtkunstwerk durch das Artwork von David Fitt komplettiert.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer