DEIQUISITOR – apotheosis

Ja sicher, wir haben die dunkle Jahreszeit. Und was passt da besser auf die Ohren als dunkles Extremzeug? Das inzwischen bei Album Nummer vier angelenagte Trio aus Dänemark kommt da gerade recht, die vierzig todesmetallischen Minuten von „Apotheosis“ vorstellend. Die graben und prügeln auf einer Ebene, nämlich durch unterste Abgründe. Hallige Growls röhren hindurch und ruppige Riffs raspeln alles zu Staub. Die seichteren Töne im Opener „Humanoid“ sind auch nicht wirklich farbig. Für Abwechslung sorgt das Schlagzeug, indem es die Rhythmik ändert und wirren Beckenanschlägen frönt. Da kommt kaum gleichmäßiger Fluss auf, nur Taktwechsel bleiben beständig. So einen Firlefanz wie Leads und Soli im herkömmlichen Sinne gibt es hier erst gar nicht. Das, was die Gitarre hier zwischendurch und selten mal reinhaut, ist kaum greifbar, weil sehr kurz, trägt aber zum Chaos bei. Sound bleibt transparent und wird nicht zu dicht, dass jedes Instrument in seinem Tun erkennbar ist. Ein Anthem haben sie auch. Das fällt nur durch seinen Titel auf, doch musikalisch stellen wir keine Anhebung fest. Interessante Sache, weil man sich das Zeug gleich noch einmal antun will.

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer