DEPRAVITY – evil upheaval

Diese Depravity, von allen Bands auf diesem Planeten mit dem offensichtlich ziemlich beliebten Bandnamen, kommen von Down Under und tun nach ihrer 2016er EP „Reign Of The Depraved“ nun ihr Debütalbum raus. Death Metal steht auf der Urne, deswegen sollte auch nichts anderes erwartet werden, als das Cover verheißt. Wenn auch „The Great Divide“ einen ganz gemächlichen Beginn hinlegt, nach dem es schnell lauter wird, regiert sonst sofort das Hackebeil. Geil auch das ausgiebigere Solo in „Tormented“ wie so manches spitze Lead. Die Australier bringen in den neun Tracks viele Ideen unter einen Hut und oft lassen nur Kleinigkeiten die Ohren spitz werden, wie das unkonventionelle Ende von „The Great Divide“. Der Mitgrölchorus im Titeltrack geht sofort ins Gehirn, wo die Vier aus Perth sonst auf ordentlich breiten Sound mit Dynamik setzen, in der auch die Anschläge der Doublebass so klingen, wie eine Trommel klingen soll, und nicht nur der Anschlag selbst zu hören ist. Unheilige Bassattacken hält die Scheibe vor, die sich an mancher Stelle so anhören, als würde gleich ein Haus einstürzen. Geile Produktion also, auf Augenhöhe mit der Jetztzeit und schön ohne Bombast, aber mit Tiefe. Im Gegensatz zu einigen noch verschmerzbaren Synthies wird der Oldschooler damit klarkommen können.

Wertung: 7/10
Autor: Joxe Schaefer