DESOLATE SHRINE – deliverance from the godless void

Geht gleich los. Massives Geratter überfällt den Hörer und der Opener “The Primordial One” bleibt auch gleich auf dem Niveau. Füllige Growls hallen aus dem Back, die mehr den Gesamtsound anreichern als sich in den Vordergrund schieben zu wollen. Langsamere Tempi werden von den Jungs aus Helsinki bevorzugt, variieren aber, und das in erster Linie in den Rhythmen, die nicht immer nachvollziehbar sind. Da muss sich der Interessent öfters fragen, wo wir denn gerade sind, um wieder reinzukommen. Zwei Songs gehen über die Distanz von über neun Minuten. “Unmask The Face Of False” ist so einer, der sich etwas geradliniger zeigt, sich erhaben in der Breite auslegt und vor allem die Doom Komponente fährt. Synthies im Back unterstützen die Atmosphären, sind aber im Sound von Desolate Shrine nicht permanent vorhanden. Die Länge eines Songs ist dem Pegel völlig gleich, denn der bleibt in der Regel bis zum Schluss auf einem Niveau. Die Freude liegt für den Interessenten im Entdecken der kleinen Variationen darin. In der Regel heißt, es gibt Ausnahmen. Und da kommt der andere Neunminüter “The Graeae” ins Spiel, der zunächst mit sehr leisen Klängen überrascht, sich dann ziemlich majestätisch aufbäumt und viel Dynamik offenbart. Hammer, das können sie also auch. Die Band besteht im Kern aus drei Finnen, die sich der Elemente aus den Bereichen von Black, Death und Doom bedienen. Jetzt kann man die zwei rechten und die eine linke Hand auf dem Coverartwork ihres vierten Albums auch so deuten, für jeden Stil eine Hand. Dann bleibt die Frage, wo und was ist die fehlende Vierte? Sendet uns eure Antworten über das Kontaktformular im Impressum.

Wertung: 8,5/10
Autor: Joxe Schaefer