DESOLUS – system shock

Diese US Amerikaner nennen ihren Stil Ripping Thrash Metal. Und in der Tat, es geht ziemlich ruppig zur Sache! Zwar wird es im Opener und Titeltrack „System Shock“ zunächst undurchsichtig, brummig und grobbassig, doch es wandelt sich aber sicher noch zum Oberspeedgejage. Sehr gut zu ihrer Beschreibung passt der gerittene Schlusspart von „Metal Fetishist“, sonst wird hier auf keine Extreme verzichtet, dass Freunde von Underground Death und Black Zeugs hier auch fündig werden können. Und Speedheads! Denn von dem Trio wird gefühlt in einem durchgerast, was das Zeug hergibt. Slowparts oder gar Pausen sind was für Weicheier. Rotzig kotzige Uncleanvocals werden in den Spitzen gern hysterisch, raunzen sonst aber auch so tief wie grad möglich. Im Prinzip könnte man zum Vergleich schon die erste Slayer anführen, nur wirkt hier alles sägender und ketzerischer. Auf diesem Album stehen zehn Liedchen mit einem Hidden Track auf Position sieben bereit, ist aber bloß ein verzichtbares Intermezzo mit kratzigen Klängen einer halligen Sitah. Wenn dich heute noch nichts angetrieben hat, versuch mal die neun Songs dieser Scheibe!

Wertung: 8/10
Autor: Joxe Schaefer