DEVASTRUCTION – space force one

Devastruction aus Dortmund sind wohl nur wenigen Eingeweihten ein Begriff. Bis dato gehörte ich da noch nicht zu. So dachte sich Herr Joxe, dass es an der Zeit ist, dass ich mal wieder was neues kennenlerne und übergab mir freudig das Debüt des Nord Rhein-Westfalener Vierers.

Devastruction, die aus dem Erbe Incivism im Jahre 2016 entstanden sind, haben vor zwei Jahren ihr erstes Lebenszeichen in Form einer EP mit dem Namen “Alien Thrash Force Attack” von sich gegeben. Das Cover von “Space Force One” mit einem Astronauten im Raumanzug, dessen Gegenüber ein grüner Alien ist, ist schon einmal klasse und super gemacht. Auch ansonsten macht der Silberling für eine Eigenproduktion einen guten Eindruck, inklusive des vollfarbigen Booklets in Hochglanz.

Musikalisch mag man es recht zügig, was “Civilised” ziemlich eindrucksvoll beweist. Super Sound, kreischende Gitarren, keifender Gesang und ein tightes Schlagzeug bilden eine solide Grundlage für eine abwechslungsreiche Songstruktur. So geht es auch mit den nächsten Songs weiter – immer wieder wird im richtigen Moment der Fuß vom Gaspedal genommen und der geneigte Headbanger wird mit rollenden Midtempo Attacken belohnt. Der Titel, dessen Anspielung an eine Weltraumarmee aktueller denn je ist, wirkt beim durchhören des Werkes ziemlich passend. Mit “Men In Black” verneigt man sich musikalisch vor einem Filmklassiker, der eine ganze Generation geprägt hat. “Church Of Fear” geht auch mächtig in den Kopf und die pfeilschnellen Gitarrenriffs finden präzise ihren Weg ins Ziel. Für mich eine der besten Nummern der Scheibe. Immer wieder wird mit Chorus Gesängen gearbeitet, die gerade bei den Songtiteln das ganze noch etwas runder und voller machen. Der Titeltrack weiß auch mit ordentlich Aggressivität auf sich aufmerksam zu machen. Hier gibt es auch mächtig auf die Kauleiste von dem dynamischen Quartett. Wer dann immer noch nicht genug hat, holt sich dann bei “Abducted” den totalen Abriss ab.

Die acht Songs prügeln sich angenehm wild in gut vierunddreißig Minuten in die Gehörgänge. Ein tolles Erstlingswerk von Devastruction mit ordentlich Eiern in der Hose. Die Jungs sollte man auf jeden Fall im Auge behalten, zumindest werde ich das tun.

Wertung: 8/10
Autor: Tino Sternagel-Petersen