DEVIL MOON RISEN – fissures of men

Okay, widmen wir uns mal etwas ganz anderem, das in Richtung proggigen Stoner gehen soll. Schon vom Coverartwork her wird signalisiert, dass es sich hierbei nicht wirklich um Metal handelt, auch wenn wir eine Motte mit Schädel auf dem Rücken schon einmal bei Death Angel gesehen haben. Und so ist es auch, denn die ersten Klänge des Openers „Bad Sketch Of A Killer“ brummen mächtig mit Fuzzgitarren. Die mit reichlich Hall versehenen Vocals sind clean, hoch und nicht unbedingt immer gerade. Sie können auch mal wie aus einem Telefonhörer kommen. Der Bass kann nageln, aber auch nach Alternative klingen, ähnlich wie bei Primus. Es soll auch Charaktere geben, die hier etwas Punk heraushören wollen. So richtig Bock, in nur eine Schublade zu gehören, hat das Trio aus Phoenix nicht, denn so etwas wie Synthieklänge sind hier und da auch noch mit drin. Der Song „Shaun Powell“ startet plötzlich mal riffbetonter, unterstreicht jedenfalls das Rockige in ihrem Sound. Was uns an diesem Debütalbum wirklich sehr gut gefällt, sind Wirkungstreffer wie Unvorhersehbarkeit, Homogenität und Rohklangambitionen. Dabei wird von trendgerichteten Anbiedereien Abstand genommen. Ob das aber ausreicht, dieses Album bei Gelegenheit wieder zu ziehen, ist schwer zu sagen.

Wertung: 6,5/10
Autor: Joxe Schaefer